Liebe Gemeinde,

   als Kurator möchte ich euch einmal Danke sagen

 

Danke, für so viele gute Worte, die ich mit euch reden kann. Danke, für die Gespräche, die mir viel Freude bereitet haben, in fröhlichen und traurigen Angelegenheiten, ob in der Gesellschaft oder im kleinsten Kreis.
Danke für die lobenden Worten, die ich von euch bekomme und auch an euch weitergeben kann.
Danke auch denen, die unsere Gottesdienste so wunderbar klangvoll begleiten.
Danke an alle Helfer, die zur Gottesdienstgestaltung beitragen und bei Kaffee und Kuchen immer helfen und bereit sind, die Gemeindeglieder fröhlich zu stimmen.
Leider kann ich nicht so viele von euch besuchen, da fehlt mir wirklich die Zeit.
Doch ich denke an so viele, wenn sie mal nicht in die Kirche kommen und bete auch für euch, ob im gesunden oder kranken Zustand.


Und schön ist es, wenn wir uns sehen und man die eine oder andere Person in den Arm nehmen kann.
Deshalb will ich auch in die anderen Orte mit unserem Pfarrer Hans Hecht fahren, um euch zu sehen und mit euch zu reden.
Auch danke ich den vielen katholischen Christen, mit denen ich einen guten Kontakt habe und auch pflegen möchte, besonders in den letzten Monaten.
Da denke ich ganz besonders an den Dekan Bernhard Kranebitter, wenn wir uns in den beiden Kirchen sehen und Gottesdienst feiern.
Auch mit der Franziskaner Kirche pflege ich einen guten Kontakt.
Nicht nur im kirchlichem, sondern auch im privaten Bereich, manchmal auch bei einem Tänzchen.


Es ist schön, auch ökumenisch zu leben und Freude zu verbreiten, in Verbindung mit Gott.
Ich habe nicht gedacht, dass ich mit so vielen Menschen auch über Gott reden kann.
Daher nochmal vielen Dank für das gegenseitiges Verständnis und die gute Zusammenarbeit.
Und ein großes Dankeschön an alle, die unsere Gemeinde so liebevoll begleiten.


Auch vielen Dank an unserem Pfarrer Hans Hecht, mit dem ich viele Stunden in Gottesdiensten, Sitzungen und auf den Fahrten so viele Begegnungen haben darf und Freude aufkommt.
Dank auch unserem Pfarrer im Ruhestand Herrn Moshammer und seiner Frau, die sich gerne einsetzen, Gottesdienste zu halten oder sonst unseren Pfarrer Hecht vertreten.


Ich wünsche euch zum neuen Kirchenjahr alles erdenklich Gute und Gesundheit in Verbindung mit unserem lieben dreieinigen Gott.
Auch zum Jahresausklang noch schöne besinnliche Tage, frohe gesegnete Weihnachten und für das kommende Jahr 2017 Gottes Segen.


Dies und noch viel mehr wünsche ich euch allen.

 

Euer Kurator, Eugen Walter

 

 

 


 

 

 

 

     Evangelische Religionslehrerin im Ruhestand, Kuratorstellvertreterin

    Irmgard Guggenberger    

 

    Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen. (Psalm 18, Vers 30)

 

Dieser Vers begleitete mich durch mein Leben, in dem die Mauern öfters einzustürzen drohten und ER mir immer wieder seine starke Hand reichte; mir Kraft, Trost und Zuversicht gab und mich durch dunkle und helle Stunden führte.

Geboren wurde ich in Graz, auf der Flucht vor den Russen (der Vater war im Krieg) kam meine Mutter zuerst nach Spittal und später nach Lienz, wo ich in unserer evangelisch geprägten Familie aufwuchs. Jeder Sonntagsgottesdienst wurde selbst bei Wind und Wetter besucht. Wir wohnten damals auf Schloss Bruck und wenn wir Kinder nach dem weiten Weg manchmal durchnässt in der Kirche ankamen, war es Frau Jenkner (Mutter von Hans Jenkner) die unsere Kleider am Eisenofen in der Barackenkirche wieder trocknete. Noch heute sind mir die feierlichen Kirchengesänge in den Ohren, welche die unermüdliche Frau Förstel andächtig am alten Harmonium begleitete.

Die Sommerferien verbrachte ich teilweise in Stuttgart bei den Großeltern. Dort las uns Opa jeden Morgen aus einem großen, schwarzen Buch vor, es war „Luther`s Haussegen für jeden Tag“. Wir beteten, er segnete uns und erst dann frühstückten wir.

1960 nahm mein Vater, als damaliger Kurator und Stadtbaumeister, mit einigen beherzten Männern aus dem Presbyterium den Neubau der heutigen evangelischen Kirche in Angriff. Zwei Jahre später konnte das Werk vollendet und eingeweiht werden.
 
Anlässlich meiner Lehrbefähigungsprüfung legte ich auch gleichzeitig die evangelische Religionslehrerprüfung ab, da es damals im Bezirk keine dazu befähigte Lehrperson gab. Bereits ein halbes Jahr später, nach dem plötzlichen Ableben von Pfarrer Johne, übernahm ich dessen Unterricht gleich an 4 verschiedenen Schulen (VS, HS, Gymnasium, Handelsschule) und später noch den Konfirmandenunterricht. Um ohne eigenem PKW rechtzeitig alle Schüler in Lienz von meinem Dienstort Huben aus zu erreichen, musste ich öfters Autostoppen. Dies war jedoch verboten und hätte sogar eine fristlose Entlassung zur Folge gehabt, zum Glück wurde ich nie dabei ertappt. Entlastet wurde ich später von Pfarrer Sturm und seiner Frau und konnte dann ab 1985 auch die Außenstellen Matrei, Winklern, Heiligenblut und Dellach betreuen. Neben meiner Lehrtätigkeit waren mir der Religionsunterricht und der Kindergottesdienst stets eine besondere Herzensangelegenheit. Ich erlebte in diesen Stunden so viel Freude und spürte beim Singen, Jesus Geschichten erzählen und Beten in den Kindern die Nähe Gottes.

Mit unserem Gott können wir wirklich über noch so hohe Mauern springen, er lässt unsere Hand nie los, wir können ihm in allen Dingen vertrauen!

Das wünsche und hoffe ich für Sie alle, dass Sie diesen liebevollen Gott auch in ihrem Leben erfahren mögen!

Ihre Irmgard Guggenberger 
   
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