Totengedenken am 30. Oktober 2014

Joh 13, 15: Christus spricht: Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe.

 

Beim militärischen Totengedenken denken wir an die Toten in den Kriegen.

Vor kurzem sah ich den Film „Tränen der Sextner Dolomiten“.
Der Film hat mich erschüttert. 
Auf der Feindesseite sind Menschen aus der eigenen Verwandtschaft. Einer erschießt den Bruder seiner Mutter.

Der Krieg ist ein Wahnsinnsunternehmen.

Das führt mich zum Dankgebet: Gott, ich danke dir, dass wir in unserem Land schon so lange Frieden haben.
Und zur Bitte: Gott, erhalte uns den Frieden.
Und: Gott, schenke den Frieden auch in den Ländern, in denen noch immer Krieg tobt.
Und es führt mich zur Verpflichtung, mich um ein friedliches Miteinander zu bemühen in den Bereichen, die ich mitgestalten kann: Das ist die Familie, der Arbeitsplatz, die Nachbarschaft.

Totengedenken lässt uns an Menschen denen, die von uns gegangen sind.
Dabei kommen zwei Extreme vor, die es zu vermeiden gilt:
Einen Toten zu einem fehlerlosen Helden hochzustilisieren, oder ihn als Verbrecher abzustempeln.
Die Wahrheit liegt in der Mitte. Es waren Menschen wie du und ich, mit guten und schlechten Seiten.
Unsere Aufgabe ist, uns an dem ein Beispiel zu nehmen, was vorbildlich war.
Und danach zu trachten, ihre Fehler nicht zu wiederholen.

Unsere Aufgabe ist vor allem, auf Christus hinzuschauen.
Ich wiederhole sein Wort aus dem Evangelium:
Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe.
Mit seinem Beispiel meint er seinen Dienst für die Mitmenschen.
Wenn Menschen sich an Christus ein Beispiel nehmen, leisten sie einen entscheidenden Beitrag zum Frieden.
Amen.

   
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