Herr Pfarrer Hecht schreibt in regelmäßigen Abständen 

unter der Rubrik "Weiterdenken" 

einen Artikel in der Bezirkszeitung "Osttiroler Bote"  

(August 2018)

 

 

 

02. August 2018

Dein Körper – ein Tempel

Ich staune, wie die Bibel den menschlichen Körper wertschätzt.
Ich danke dir, dafür, dass ich wunderbar gemacht bin - steht in Psalm 139. Ein im Körper gerissenes Band muss nicht unbedingt von den Ärzten genäht werden. Ruhigstellen und es wächst wieder zusammen. Wann werde ich so ein Auto haben: Kupplungsseil gerissen - vier Wochen stehen lassen und es funktioniert wieder?
Paulus sagt den Christen: Euer Körper ist etwas Heiliges, Erhabenes; ein Tempel, weil Gottes Geist in euch wohnt.
Eine Frau, die vom Liebhaber Blumen bekommt, wird sorgen, dass sie lange schön bleiben und wird beim Anblick des Straußes dankbar an den Geliebten denken. Dein Körper ist ein Geschenk Gottes an dich. Sorge, dass dein Körper lange frisch bleibt und denke liebevoll an deinen Schöpfer. Vermeide, was diesen Tempel beschädigt oder entehrt.
Was den Körper betrifft, hat ein Christ viele Freiheiten. Prüfe, was gut ist und was schadet.
Die Bibel sagt nirgends, dass man kein Kondom benützen dürfe oder keine Pille nehmen. Sie sagt nicht,
dass man Vegetarier sein müsse oder keinen Alkohol trinken dürfe. Sie sagt aber: Pass auf, dass du nicht der Gefangene einer Sucht wirst!

Was aber, wenn doch? Vielen haben Programme von Fachleuten geholfen. Es sind mir aber auch schon Menschen begegnet, die sagen: Jesus hat mich frei gemacht.
Der Körper, ein verwelkender Blumenstrauß, hat auch noch im Alter Würde und zeugt von gewesener Schönheit. Wir werfen ihn nicht weg, bevor ER ihn wegnimmt, der ihn geschenkt hat. Der den Körper geschenkt hat, hat auch den Christus geschenkt, der sagt: Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.

 

 

09. August 2018

Berühmt !

Mir fiel ein riesiges Plakat einer Lotterie auf, die in Aussicht stellt, dass man bei einer Teilnahme reicher als andere Reiche werden könne. Das Plakat erinnert an das Mount Rushmore National Memorial – dass das so heißt, habe ich soeben gegoogelt. Dieses Denkmal stellt in Fels gemeißelt die Porträts der vier bedeutendsten amerikanischen Präsidenten dar. Wenn du bei der Lotterie gewinnst, bist du so reich, dass du dich und deine Familie – Vater Mutter, Kind und Hund – an der Seite der größten Berühmtheiten in Fels meißeln lassen kannst.
Die das Plakat kreiert haben, sind gewiss Fachleute, die genau recherchiert haben, welche geheimen Sehnsüchte in den Menschen schlummern: die Sehnsucht nach Berühmtheit. Das sieht man schon vorne in der Bibel beim Turmbau zu Babel, Genesis 11: Lasst uns einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reicht, dass wir uns einen Namen machen! Bekanntlich war das Projekt wenig erfolgreich.
Die Bibel geht mit Reichtum sehr kritisch um. Die reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Verstrickung und in viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen versinken lassen in Verderben und Verdammnis (1.Tim 6,9). Allerdings gibt es auch einige wenige Beispiele für Reiche, die positiv dargestellt werden.
Mir ist bewusst, dass ich mich dem Verdacht aussetze, einer zu sein, der neidisch ist auf Reichere. Ich gestehe auch, dass ich als Jugendlicher den Wunsch hatte, so berühmt zu werden, dass eine Straße meinen Namen trägt. Heute bin ich zufrieden mit Jesu Zusage: Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind (Lukas 10,20).

 

 

   
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