Martin-Luther-Kirche
In Osttirol gab es im 19. Jahrhundert kaum Menschen mit evangelischem Glauben. Erst durch den Bau der Bahnverbindung von Villach nach Franzensfeste über Lienz wanderten verstärkt Evangelischgläubige aus Kärnten nach Lienz zu. Die erste Predigtstelle wurde 1913 von der Pfarre Gries bei Bozen errichtet, die evangelischen Gottesdienste wurde lange Zeit in einem Gottesdienstraum des Hotel Eck am Lienzer Hauptplatz gefeiert. Nachdem es infolge des Endes des Zweiten Weltkriegs erneut zu einem starken Zustrom von Menschen mit evangelischer Konfession gekommen und die evangelische Gemeinde in Lienz stark angewachsen war, wurde 1947 erstmals ein eigener Pfarrer bestellt. Zudem erfolgte am 8. Dezember 1947 die Eröffnung einer hölzernen Notkirche, zu der 1948 ein eigenes Pfarrhaus hinzukam. Nachdem 1954 Lienz zu einer Tochtergemeinde von Spittal/Drau geworden war, erfolgte 1957 die Erhebung zur selbständigen Pfarrgemeinde. Die heutige Kirche wurde zwischen 1960 und 1962 nach Plänen von Lois Untersteggaber erbaut, ein neues Pfarrhaus wurde 1968 an der westlichen Seite der Kirche hinzugefügt. Von 1968 bis 1980 wirkte der spätere Bischof Herwig Sturm als Pfarrer an der Martin-Luther-Kirche. Die Lienzer Pfarrgemeinde ist nicht nur für den gesamten Bezirk Lienz zuständig sondern betreut auch Teile des angrenzenden Kärntens mit. So werden auch Gottesdienste in Winklern, Dellach im Drautal, Steinfeld und Greifenburg abgehalten. |
Baubeschreibung
Bei der Martin-Luther-Kirche handelt es sich um einen vierjochigen Langbau mit abgesetzter, eingezogener Apsis.
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